Getriebe
Das Getriebe sitzt zwischen dem Wandler und
dem Hinterrad in einem geschlossenen ,Kasten' der mit Öl gefüllt ist. Es
besteht aus einer Primär- und einer Sekundär Übersetzung. Wenn ihr euch ein
längeres Getriebe holt, dann ist es egal welches der beiden ihn nehmt.
Wenn der Keilriemen seine längste Übersetzung erreicht hat, dann dreht sich
der Wandler ungefähr 5 mal pro Kurbelwellen Umdrehung. Angenommen der Motor
würde bis 10000 Upm drehen, dann wären das am Hinterrad 50000 Umdrehungen, was
natürlich viel zu viel ist.
Das Getriebe reduziert diese Drehzahlen erheblich.
Übersetzungsverhältnis:
Das Primär- bzw. Das Sekundär Getriebe besteht immer aus einem großen und
einem kleinen Zahnrad. Zum berechnen der
Übersetzung muss man die Anzahl der Zähne auf dem großen Zahnrad durch die
Anzahl der Zähne auf dem kleinen Zahlrad dividieren, dann erhält man das
Übersetzungsverhältnis.
Die Verlängerung eines Getriebes könnt ihr so ausrechnen:
Tuning-Übersetzung / Original-Übersetzung -1 x (-100) = Verlängerung in %
Je kleiner der Wert der
Übersetzungsverhältnisses, desto länger ist das Getriebe.
1:4,1 wäre also ein kurzes Getriebe und 1:2,15 ein
langes.
Durch ein längeres Getriebe werden die Drehzahlen
reduziert, was natürlich die Kurbelwelle und die Kurbelwellenlager entlastet und den Motor haltbarer
macht. Trotzdem müsst ihr darauf achten dass ihr kein zu langes Getriebe
verbaut, denn sonst kann es passieren dass der Roller noch langsamer läuft als
mit der alten Übersetzung.
Grundsätzlich gilt: Umso stärker der Motor, umso länger darf das
Übersetzungsverhältnis sein.
Bei 70cc Sportzylindern könnt ihr das Getriebe um ca. 10% verlängern.
Ihr müsst aber auch bedenken dass der Anzug bei einem längeren Getriebe
schlechter wird.
Auch der Benzinverbrauch ist nach dem Einbau eines längeren Getriebes niedriger. Weil der Roller fahrt danach bei gleich Drehzahl schneller. Und der Benzinverbrauch wird ja hauptsächlich von den Drehzahlen bestimmt (Annahme: gleicher Vergaser, Zylinder,...).